Neue Rekorde und ein historisches Ereignis: Der ADAC Tourenwagen Junior Cup schrieb 2024 spannende Geschichten: Die vierte Saison der Serie in Zahlen.
Nach Florian Vietze, Elias Olsen und Leon Arndt krönte sich Cedric Fuchs (KONRAD-Motorsport) zum vierten Meister im ADAC Tourenwagen Junior Cup.
Er erreichte 216 Punkte und damit 69% der möglichen Punkte. Dies ist ein klarer neuer Rekord und setzt einen Trend fort. Der erste Meister Vietze holte noch 63% der möglichen Punkte, Olsen 64% und Arndt 66%.
Bei den Teams holte sich KONRAD-Motorsport den Titel zurück. Das Team aus Sinzig gewann damit den dritten Titel in vier Jahren, auch 2021 und 2022 ging die Meisterschaft an die Mannschaft um Marcel Konrad.
KONRAD-Motorsport holte 235 respektive 75% aller möglichen Punkte. Dasselbe gelang dem Team auf den Punkt genau bereits 2022. 2021 holte man 65%, Georg Motorsport 2023 68% der verfügbaren Punkte.
Mit fünf Siegen egalisierte Cedric Fuchs die Marke für die meisten Siege pro Saison. Dieser war erst 2023 von Leon Arndt und Mattis Pluschkell gemeinsam aufgestellt worden. Mike Müller (TOPCAR sport) schaffte mit vier Siegen den Sprung auf Platz zwei dieser Liste, gleichauf mit Elias Olsen (2022).
Da Fuchs bereits sein zweites Jahr im ADAC Tourenwagen Junior Cup absolviert, reicht es bei der Quote der Siege „nur“ für Platz acht. Seine fünf Erfolge ergeben eine Quote von 21 Prozent. Auf die gleiche Quote kommt Müller, der 2023 bereits ein Rennen gewinnen konnte.
Erster „Grand Slam“ nach fast vier Jahren
Ein Fall für die Geschichtsbücher: Beim Saisonfinale auf dem Nürburgring schaffte Cédric Fuchs mit der Idealpunktzahl von 52 Punkten an einem Rennwochenende den ersten „Grand Slam“ im ADAC Tourenwagen Junior Cup. Das ist in vier Jahren zuvor niemandem gelungen! Allerdings gibt es gleich fünf Fahrer, die 51 Punkte an einem Rennwochenende gesammelt haben: Daniel Gregor (Assen 2021), Nick Hancke (Oschersleben I 2021), Tim Rölleke (Nürburgring GP 2021), Leon Arndt (Nürburgring Sprint 2022) und Mattis Pluschkell (Nürburgring Sprint 2023). Fuchs holte 2024 beim Rennwochenende in Hockenheim ebenfalls 51 Punkte.
Bei den Gesamtsiegen sind die acht Siege von Leon Arndt nach wie vor klarer Rekord. Cedric Fuchs, Mike Müller und Mattis Pluschkell folgen mit fünf Siegen auf Platz zwei. Bei den Teams führt KONRAD-Motorsport mit 13 Siegen klar vor Dörr Motorsport mit acht.
Unangefochtener Spitzenreiter ist nach wie vor Mattis Pluschkell, der in seiner einzigen Saison 2023 fünf Siege aus zwölf Rennen holte und damit sagenhafte 42% seiner Rennen gewann. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Leon Arndt (2022/23) und Daniel Gregor (2021) mit 33%. Bester aktueller Fahrer: Storm Gjerdrum (drive.solutions) auf Platz vier mit 25% Siegquote aus den acht Rennen, die er 2024 absolvierte.
Müllers Domänen: Podium und Qualifying
In Sachen Podiumsplätze war Mike Müller 2024 der erfolgreichste Fahrer. Mit neun Podestplätzen führt der Schweizer nun die ewige Rangliste der meisten Podestplätze pro Saison an, gleichauf mit Leon Arndt. Diesem gelang das Kunststück sowohl 2022 als auch 2023. Cedric Fuchs und Maxim Felix Dacher (Georg Motorsport) schafften es acht Mal auf das Podium und belegen damit punktgleich mit Florian Vietze (2021) und Fabio Rauer (2022) den zweiten Platz in dieser Statistik.
Mit insgesamt 14 Podestplätzen aus 24 Rennen in zwei Jahren ist Mike Müller gemeinsam mit Mattis Pluschkell der dritterfolgreichste Fahrer nach der Gesamtpodiumsquote. In 58% seiner bestrittenen Rennen durfte er einen Pokal mit nach Hause nehmen. Besser waren nur Leon Arndt (2022 und 2023) mit 75% und das Trio Daniel Gregor (2021), Tim Rölleke (2021) und Fabio Rauer (2022) mit 67%.
Unangefochtener König des Qualifyings ist Mike Müller. Nicht nur, dass er mit sieben Poles alleiniger Rekordhalter vor Leon Arndt und Cedric Fuchs (je fünf) ist. Fünf seiner sieben Poles holte er allein im Jahr 2024, was einen neuen Rekord für Pole-Positions in einem Jahr bedeutet. Cedric Fuchs (2024) und Daniel Gregor (2021) standen jeweils viermal in einer Saison auf Startplatz 1.
Bei der Pole-Quote reicht es für Müller allerdings „nur“ zu Rang drei, da er zwei Jahre im ADAC Tourenwagen Junior Cup startete. Sowohl Daniel Gregor (40 Prozent) als auch Tim Rölleke (30 Prozent) erreichten 2021 eine höhere Quote. Allerdings fuhren sie nur eine Saison, die lediglich aus zehn Einzelrennen bestand. Müller ist der beste Fahrer, der in zwei Saisons am Start war.
Zwölfmal in den Punkten: Nur einer schaffte es
Wie bei den Siegen führt KONRAD-Motorsport auch bei den Poles mit insgesamt 13. Auf Platz zwei folgt bereits TOPCAR sport mit den sieben Poles von Müller.
Mike Müller und Julian Konrad (KONRAD-Motorsport) haben einen neuen Rekord bei den schnellsten Runden aufgestellt: Beide kamen auf sechs schnellste Runden, was neuer Rekord im ADAC Tourenwagen Junior Cup ist. Bei der Quote liegen sie mit 25% gleichauf mit Tim Melzer (2023) auf Rang drei hinter Daniel Gregor (56%; 2021) und Elias Olsen (27%; 2022 und 2023).
Weder Cedric Fuchs noch Mike Müller konnten die Siegesserie von Leon Arndt aus dem Jahr 2022 schlagen. Drei Siege in Folge sind nach wie vor Rekord. Zwei Siege in Folge gelangen ebenfalls Arndt (2023), Daniel Gregor (2021), Nick Hancke (2021), Tim Rölleke (2021), Elias Olsen (2022), Mattis Pluschkell (2023) sowie Fuchs und Müller in diesem Jahr.
Bei den Teams steht der Rekord von KONRAD-Motorsport aus dem Jahr 2022 mit vier Siegen in Folge von Elias Olsen und Fabio Rauer auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg und dem Nürburgring-Grand-Prix-Kurs nach wie vor zu Buche.
Leon Bauchmüller (H&R - Das Juniorteam!) ist der einzige Fahrer der Saison 2024, der bei allen Rennen in die Punkteränge fuhr. Damit ist ihm ein Kunststück gelungen, das in der Geschichte des ADAC Tourenwagen Junior Cup einmalig ist. Bereits 2023 war er ohne einen einzigen „Nuller“ geblieben. Das bedeutet, dass er in jedem seiner 24 Rennen gepunktet hat - Rekord.
Eine Saison ohne Nullrunde über zwölf Rennen schafften auch Leon Arndt und Julian Konrad 2023 sowie Elias Olsen und Fabio Rauer 2022. Im Jahr 2021 gab es nur sieben Einzelrennen. Florian Vietze, Nick Hancke, Linus Hahne und Lilly Zug kamen damals bei allen sieben Rennen in die Punkteränge.