Im ADAC Tourenwagen Junior Cup steht erneut eine spannende Meisterschaftsentscheidung an. Cedric Fuchs (KONRAD-Motorsport) und Mike MĂźller (TOPCAR sport) trennt in der Gesamtwertung vor den beiden Finalrennen auf dem NĂźrburgring nur ein Punkt. Auch Maxim Felix Dacher (Georg Motorsport) hat noch Chancen.
Vierte Saison, vierter spannender Meisterschaftskampf bis zum Schluss: Auch 2024 sorgt der ADAC Tourenwagen Junior Cup wieder fĂźr Spannung bis zum letzten Rennen. Die Protagonisten Mike MĂźller und Cedric Fuchs holten zusammen sieben von zehn mĂśglichen Siegen in der Saison und drĂźckten der Saison damit eindrucksvoll ihren Stempel auf.
Mit 164:163 Punkten reisen der 18-Jährige aus Holzappel und der 21-jährige Schweizer zum Finale auf die Grand-Prix-Strecke des Nßrburgrings. Diese ist seit 2022 traditioneller Austragungsort des Finalrennens und damit der Meisterschaftsentscheidung im Rahmen des ADAC Racing Weekends.
Ăhnlich eng geht es bei den Titelaspiranten bei der Frage nach der Zielsetzung fĂźr das finale Rennwochenende zu: â120% gebenâ ist die Ansage von TabellenfĂźhrer Cedric Fuchs. Mike MĂźller sieht es hingegen gewohnt pragmatisch: âDie einzige Option ist es, zu gewinnenâ.
Herausforderung Herbstkälte
Im Gegensatz zur Sprintstrecke, die in diesem Jahr bereits befahren wurde, weist der 5,148 Kilometer lange Grand-Prix-Kurs mehr mittelschnelle und schnelle Kurven auf und unterscheidet sich damit in seinem Charakter von der langsameren Kurzanbindung. Den Schwung aus Kurven wie dem Michael-Schumacher-S oder der Ravenol-Kurve perfekt mitzunehmen, ist der SchlĂźssel zu einer schnellen Rundenzeit.
AuĂerdem spielt das Wetter im Herbst traditionell eine groĂe Rolle. Zwar sind diesmal Regenschauer erst im Vorfeld des Rennwochenendes angesagt, doch HĂśchsttemperaturen von unter zehn Grad werden schon das Qualifying zu einer Herausforderung machen, wenn es darum geht, die Hoosier-Reifen auf Temperatur zu bringen. Darauf werden sich nicht nur MĂźller und Fuchs einstellen mĂźssen.
Titelchancen hat auch noch der extrem konstante Maxim Felix Dacher, der bisher an jedem Wochenende auf dem Podium stand, aber angesichts seiner 137 Punkte am Samstag aufholen muss, um seine Chancen fĂźr den Sonntag zu wahren. âBeim Finale alles geben und maximale Punkte einfahrenâ, gibt er als Zielsetzung aus.
Gjerdrum und Konrad als ZĂźnglein an der Waage
ZĂźnglein an der Waage kĂśnnten die beiden anderen Saisonsieger sein. Julian Konrad (KONRAD-Motorsport) hat mit seinem Sieg auf der Kurzanbindung bewiesen, dass er bei seinem Heimrennen weiĂ, wo es lang geht. Seine UnterstĂźtzung kĂśnnte fĂźr Fuchs im Titelkampf wichtig sein.
Der zweite Saisonsieger ist Storm Gjerdrum (drive.solutions). Der junge Norweger hat seit seinem 15. Geburtstag einen Senkrechtstart hingelegt und zwei seiner bisherigen sechs Rennen gewonnen. Er hat kein anderes Ziel, als weitere Siege einzufahren, ohne sich groĂ um den Titelkampf zu kĂźmmern.
Den inoffiziellen Titel âAufsteiger des Jahres" kann ihm nur noch Leon BauchmĂźller (H&R - Das Juniorteam!) streitig machen, der in der Tabelle zwei Punkte hinter ihm liegt und zuletzt auf dem TT Circuit Assen erstmals auf dem Podium stand. Neben BauchmĂźller kommt auch Finn Niklas Wollnik (Georg Motorsport) mit RĂźckenwind zum Finale, nachdem er zuletzt bei den beiden Benelux-Rennen eine deutlich ansteigende Formkurve zeigte und ebenfalls erstmals den Sprung auf das Podest schaffte.
Letzte Chance fĂźr DebĂźtanten
Weitere Junioren wollen ihre Saison mit guten Ergebnissen abschlieĂen und mĂśglichst ebenfalls zum ersten Mal auf dem Podium stehen - darunter Carl Canenbley (H&R - Das Juniorteam!), der beim Auftaktrennen in Oschersleben bereits Vierter wurde, Paul Hahn (drive.solutions), der beim Sprintrennen im Sommer in der letzten Runde im Kampf um das Podium in einen Unfall verwickelt wurde, oder Simon Dix (TUMA Motorsport), der in Hockenheim in der letzten Runde seinen Podiumsplatz an Miguel Henrich (up2race) abtreten musste. Sie alle wollen den ersehnten Podiumsplatz nachholen um schon einmal eine Visitenkarte fĂźr 2025 abzugeben.
Zeitplan NĂźrburgring
Freitag, 17:15 - 17:45 Uhr: Freies Training
Samstag, 09:30 - 09:50 Uhr: 1. Zeittraining
Samstag, 13:40 - 14:05 Uhr: 1. Rennen
Sonntag, 09:00 - 09:20 Uhr: 2. Zeittraining
Sonntag, 13:50 - 14:15 Uhr: 2. Rennen