Cedric Fuchs (KONRAD-Motorsport) gewinnt das Samstagsrennen des ADAC Tourenwagen Junior Cup beim Finalwochenende auf dem Nürburgring vor Mike Müller (TOPCAR sport). Damit reicht ihm am Sonntag ein zweiter Platz zur Meisterschaft.
Es war der vielleicht wichtigste Sieg in der Karriere von Cedric Fuchs: Der Triumph im Samstagsrennen auf dem Nürburgring brachte ihn nicht nur nach vier Rennen ohne Podestplatz zurück an die Spitze, sondern war auch ein ganz wichtiger Schritt im Titelkampf: Mit nun neun Punkten Vorsprung in der Meisterschaft reicht dem Youngster aus Holzappel im zweiten Rennen am Sonntag ein zweiter Platz zum Titelgewinn.
Von der Pole-Position aus legte er beim Start den Grundstein. Nach zwei Einführungsrunden, um den Junioren Zeit zu geben, ihre Hoosier-Reifen bei einstelligen Asphalttemperaturen optimal auf Temperatur zu bringen, beschleunigte der 18-Jährige beim fliegenden Start durch und blickte nicht mehr zurück.
Kämpferischer Müller gibt nicht auf
Während er sich an der Spitze absetzen konnte, tat sich Meisterschaftskonkurrent Müller schwerer. Er wurde gleich nach dem Start von seinen Verfolgern eingekeilt und musste sich in der ersten Runde unter anderem mit Fuchs' Teamkollegen Julian Konrad (KONRAD-Motorsport) auseinandersetzen.
Dieser verhielt sich mannschaftsdienlich und beschäftigte Müller fast die gesamte erste Runde mit fairen Mitteln, bis sich der Schweizer schließlich durchsetzen konnte. Doch bis er alle Gegner abgeschüttelt hatte, war Fuchs bereits um zwei Sekunden enteilt. Müller gab nicht auf und kämpfte sich Zehntel um Zehntel heran, doch Fuchs war stark genug, um 0,985 Sekunden über die Ziellinie zu retten und Müller nie in Schlagdistanz kommen zu lassen.
Damit geht Cedric Fuchs mit 190 Punkten in den Finaltag, Müller kommt auf 181 Zähler. Damit reicht Fuchs ein zweiter Platz im Rennen zum Titelgewinn, auch der Bonuspunkt im Qualifying hat darauf keinen Einfluss mehr.
Fotofinish im Kampf um Platz drei
Dass das kein Selbstläufer wird, zeigte das Verfolgerfeld, das die bei acht Grad Celsius auf den Tribünen frierenden Zuschauer mit harten, aber stets fairen Kämpfen begeisterte. Zwischenzeitlich acht Fahrzeuge stark, lief der Kampf um den letzten Podiumsplatz schließlich auf einen Zweikampf zwischen Konrad und Maxim Felix Dacher (Georg Motorsport) hinaus.
Der zweifache sächsische Kartmeister war als Neunter ins Rennen gestartet und arbeitete sich sukzessive nach vorn. Am Ende hatte er sich mit Konrad aus der Gruppe gelöst, im Duell behielt der 16-jährige Lokalmatador auf der Ziellinie um 0,157 Sekunden die Nase vorn.
Für besten Tourenwagensport sorgten auch Finn Niklas Wollnik (Georg Motorsport) und Leon Bauchmüller (H&R - Das Juniorteam!), die mit einem Abstand von 0,316 Sekunden auf der Ziellinie die Plätze fünf und sechs belegten. Die Top 10 komplettierten Carl Canenbley (H&R - Das Juniorteam!), Paul Hahn (drive.solutions), Simon Dix (TUMA Motorsport) und Bruno Görtz (Geparda Racing). Sie waren alle zu Beginn des Rennens Teil der großen Gruppe bis Platz drei.