eSPORTLER MIT RIESIGEM TALENT: LARS RENÉ HENNIG HAT GROSSE ZIELE

Er kam erst durch Corona zum Motorsport, sammelt im SimRacing Trophäen ohne Ende und begeisterte beim ADAC Talent Day. Lars René Hennig überzeugte bereits im Automobilslalom und wechselt nun auf die Rundstrecke. Mit TUMA Motorsport will er ein hochgestecktes Ziel erreichen.

Der Weg von Lars René Hennig ist alles andere als gewöhnlich. Während viele Rennfahrer schon im Kindesalter im Kart unterwegs sind, entdeckte der heute 19-Jährige seine Leidenschaft erst in der Corona-Zeit neu – durch den eSport.

Eigentlich hätte er eine eher normale Karriere hinlegen können, doch nach einem Kartbahn-Besuch im Alter von sechs Jahren in Landau verfolgte er den Motorsport zunächst passiv und verlor ihn dann ganz aus den Augen. Dann brach im Jahr 2020 die Corona-Pandemie über die Welt herein. Wie so viele litt der damals 16-Jährige psychisch unter den Lockdowns und Beschränkungen. Plötzlich fand er zurück zu seiner alten Liebe Motorsport – durch das SimRacing. „Der Sport hat mir mit den Depressionen geholfen und meinem Leben wieder einen Sinn gegeben“, erinnert er sich.

Er überzeugte auf Anhieb im Rig. Hennig holte Titel in verschiedenen Meisterschaften, mischte im nationalen und internationalen SimRacing ganz vorne mit und bewies, dass er eine natürliche Begabung für den Rennsport hat.

Vom Rig über Slalom in den ADAC Tourenwagen Cup
Mit 17 Jahren erfolgte der Sprung ins reale Cockpit: 2022 holte er im Automobilslalom direkt ein Podium und qualifizierte sich für die Deutsche Meisterschaft. 2024 holte er die Vizemeisterschaft im Autoslalom im ADAC Pfalz. Mit diesem Erfolg in der Tasche machte er auf Einladung von TUMA Motorsport beim ADAC Talent Day in Oschersleben mit – und überzeugte sofort.

Denn was er dort zeigte, schraubte die Zielsetzung für die Debütsaison im ADAC Tourenwagen Junior Cup gleich richtig nach oben. „Aufgrund der ausgelesenen Daten beim Talent Day ist mein Ziel, in der Meisterschaft in die Top 3 zu fahren. Das ist machbar und genau darauf arbeite ich hin“, lautet die selbstbewusste Ansage.
„Der ADAC Tourenwagen Junior Cup bietet eine gute Einstiegsmöglichkeit in den professionellen Rennsport mit vielen Verknüpfungen zu anderen Serien. Das professionelle Umfeld und die Reichweite sind eine große Chance“, sagt er weiter.

Von der Heimstrecke in die Welt des Motorsports
Seine Lieblingsstrecke? Hockenheim. Nicht nur, weil sie nur 20 Minuten von seinem Wohnort Haßloch entfernt liegt, sondern weil er sich darauf freut, endlich auf der Strecke zu fahren, die er schon so oft aus der Nähe gesehen hat. Doch Hennig denkt bereits weiter: Sein klares Ziel ist es, eines Tages die DTM zu gewinnen und in der Hypercar-Klasse anzutreten.
Dabei hat er zwei Vorbilder, die seinen ungewöhnlichen Karriereweg perfekt widerspiegeln: Max Verstappen, der selbst an Formel-1-Rennwochenenden noch im SimRacing an den Start geht, und Jann Mardenborough, der als einer der Ersten den Sprung aus dem SimRacing in den professionellen Motorsport geschafft hat.

Einer der Größten im Paddock – im wahrsten Sinne
Mit 1,91 Metern ist der gelernte Medientechniker und Augenoptiker einer der größten Fahrer im Feld. Er attestiert sich selbst, dass er sehr schnell lernt. Dass das nicht bloß dahin gesagt ist, hat er in seiner noch jungen Karriere bereits bewiesen – im eSport, im Slalom und nun auch auf der Rundstrecke.

Lars René Hennig ist bereit, in der echten Rennwelt durchzustarten. Und wenn sein Lernprozess so weitergeht wie bisher, wird er sich dort genauso schnell einen Namen machen wie im SimRacing.